Ganzjahresfütterung der Vögel

Ganzjahresfütterung der Vögel
Bestwig, den 08.04.2019

 

– der Klimawandel schreitet immer mehr voran, mit zum Teil heute schon gravierenden Folgen.
– unseren Ökosystemen geht es sehr schlecht.
– das Artensterben auf unserem Planeten geht immer weiter. In der Zeit die Sie mit dem lesen dieses Artikels verbringen, stirbt eine Art aus. Der Mensch sorgt dafür das immer mehr Zoonosen „von Tier zu Mensch und andersherum übertragbare Infektionskrankheiten „eventuelle Pandemien“ auftreten. Corona kann in diesem Zusammenhang als Warnung verstanden werden, es ist nicht auszuschließen das in naher Zukunft viel schwerere Pandemien auftreten könnten.

Das Vogelsterben ist ein sehr ernstzunehmendes Alarmsignal welches darauf hindeutet das einiges nicht mehr stimmt und es ist ein leiser Vorgang. Einigen Vogelarten schreitet der Klimawandel zu schnell fort, sie können sich nicht anpassen. Da den meisten Menschen nicht alle Vogelarten bekannt sind, fällt damit das Sterben der Vögel nicht so auf. Folgende Themen zeigen die größten Problemfelder für Vögel und Insekten auf:

Landwirtschaft
Die massive Landwirtschaft vernichtet Lebensräume unserer einheimischen Vögel und vor allem unserer Insekten, die Krux daran ist, dass jeder einzelne von uns dieses ändern kann, indem er sein Kaufverhalten ändert. Ökologie und Landwirtschaft gehören zusammen, was in der heutigen Zeit schwierig ist.

Windräder

Nach einer Modellrechnung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt ( DLR ), töten Windräder zwischen April und Oktober ca. 5,3 Milliarden Insekten pro Tag in Deutschland. Auch Vögel und Fledermäuse werden durch diese Windkraftanlagen getötet.

Freilaufkatzen
Freilaufkatzen die in den Brut- und Aufzuchtsmonaten wildern und Ihre Besitzer sich von alledem nichts annehmen, sind auch ein sehr großes Problem.
Sehen Sie die Artikel: Singvogelschutz, Katzen töten Millionen Singvögel, Katzen als Freigänger

Wald:
Unseren Wäldern geht es so schlecht wie noch nie. Wetterextreme wie Dürren und Stürme, Borkenkäfer, Baumkrankheiten wie zum Beispiel die Russrindenkrankheit bei unseren heimischen Ahornarten oder die Schleimflusskrankheit bei den Buchen setzen unseren Wäldern sehr zu. Wäre das noch nicht alles genug, kommt noch das Vermüllen unserer Wälder hinzu, mit Gartenabfällen, Hausrat, Plastikmüll usw. Zum Beispiel durch Gartenabfälle können Pflanzenkrankheiten/ -schädlinge, invasiv wachsende Pflanzen, Pestizide in den Wald gelangen, und dort Schäden verursachen.

Erdverschmutzung: Plastik/Mikroplastik
Das Mikroplastik/Plastik bindet Schadstoffe und belastet auch die Vogelwelt. Über Beutetiere wie Insekten oder zum Beispiel einem Regenwurm der vorher Mikroplastik aufgenommen hat kommt das Mikroplastik über den Vogel in die Nahrungskette. Wird das Mikroplastik verschluckt so werden die Schadstoffe abgegeben. Welche genauen Auswirkungen das Mikroplastik bei Vögel auslöst, ist noch nicht richtig untersucht worden. Leider können Vögel Plastikstücke mit Nahrung verwechseln, dieses endet meistens tödlich. Mittlerweile findet man das Mikroplastik überall. Sollte sich das Mikroplastik im Laufe der Zeit zu Nanoplastik verändern, so kann dieses Nanoplastik über die Wurzeln der Pflanzen aufgenommen werden und somit auch in die Nahrungskette gelangen.

Lichtverschmutzung
Die Lichtverschmutzung die immer mehr zu nimmt, geht vor allem zu Lasten der Insekten die reihenweise daran sterben, und damit nicht mehr der Bestäubung von Obst- und anderen Bäumen, Sträuchern und Pflanzen dienen können, auch unsere einheimische Vogelwelt hat Mühe Ihren Nachwuchs und sich selbst zu versorgen.

Wasserverschmutzung
Leider steigt die Wasserverschmutzung. Die Gründe liegen in verschiedenen Punkten:
– Wasserverschmutzung durch Überdüngung/Landwirtschaft
– Wasserverschmutzung durch privat Haushalte
– Wasserverschmutzung durch Plastik/Mikroplastik
– Wasserverschmutzung durch die Industrie
– Kläranlagen sind überfordert.
Sehen Sie hier zum Beispiel unseren Artikel: Die Nitratproblematik

Akustische Umweltverschmutzung / Lärmemission
Unter Lärmemissionen leiden nicht nur wir Menschen. Wir wissen das Lärm uns Menschen sehr Krank machen kann. Auch dem einzelnen Vogel belasten die Lärmemissionen. Auswirkungen können zum Beispiel sein: Schreck- und Störwirkungen die zu einer Verhaltensänderung führen kann, wie zum Beispiel Unterbrechung der
Aufnahme von Nahrung, verminderte Kondition oder Fitness, physiologischen Schädigungen des Gehörapparates, Fluchtreaktionen die zu einer negativen Energiebilanz führen kann, vollkommende Meidung von Lärmintensiven Gebieten, bei permanenter Lärmemission können die aktustische Wahrnehmung, Verhaltensweise und Kommunikation
gestört werden. Die Lärmemissionen können sich auf eine drastische Überlebenswahrscheinlichkeit, zu einem reduziertem Bruterfolg, Brutpaarverlust und zu einem Bestandsrückgang der jeweiligen Population führen.

Private Gärten
Vorgärten, Gärten und alle Grünflächen sind wichtig für das Klima und der Artenvielfalt in unseren Kommunen.
Leider sehen wir zum Beispiel Gärten, Vorgärten, in denen Sträucher und Bäume gerodet werden. Der Boden wird mit einer Folie oder einem Vlies abgedeckt und mit Steinen/Schotter bedeckt, dass sich da ja kein Leben entwickeln kann. Durch die Abdeckung mit Folie oder Vlies kann wiederum Mikroplastik in den Boden gelangen. So oder so ähnlich entstehen immer mehr von den modernen Steingärten „Steinwüsten“.

Hinzukommt dann oft noch das Unkraut- und/oder Insektenvernichtungsmittel gespritzt werden welche dann das Leben in diesem Garten endgültig dem Nullpunkt zuführen.

Wieso Ganzjahresfütterung der Vögel?
Die Vögel müssen immer länger werdende Strecken zurücklegen um Insekten zu erbeuten. Die kritische Zeit ist in den Brut- und Aufzuchtszeiten. Die Vogeleltern müssen lange Strecken zurücklegen um Insekten zu erbeuten um ihren Nachwuchs zu versorgen, ohne unsere Fütterung mit Fettfutter/ Vogelfutter können sie ihre Energiereserven nicht auffüllen, und können wegen Energiemangel sterben. Damit sterben dann auch die Nachkommen. Das Fettfutter wandeln diese direkt in Energie um die sie zum Fliegen brauchen damit sichern wir das Leben der Nachkommen und damit auch das Überleben der Art.

Aus diesem Grund gestalten wir unseren großen Garten um, in eine Insekten- und Vogelfreundliche Welt. Insekten und Vögel haben Zugriff auf 3 Wasserstellen und 3 große Nahrungsstellen, zzgl. 7 Knödelhalter. Es werden einheimische Sträucher, Bäume gepflanzt, wie zum Beispiel: roter Hartriegel, gemeine Hundsrose, Sanddorn, Schlehe, Vogelbeere usw. Der Rasen wird nur noch mit einem Mulchmäher gemäht. Es summt und brummt und haben sehr regen Flugverkehr in unserem Garten. Der Pflegeaufwand hält sich in Grenzen.

In den kalten Winternächten verlieren die Vögel bis zu 10% ihres Gewichtes. Der Grund dafür ist, dass sie die Energie brauchen um nicht zu erfrieren. Am kommenden Morgen haben die Vögel dann natürlich sehr viel Hunger um den Energieverlust/ Gewichtsverlust wieder zu kompensieren. In der heutigen Zeit haben die Vögel Mühe dieses Defizit auszugleichen und nicht zu sterben.

Mit der Ganzjahresfütterung helfen wir unseren einheimischen Vogelarten das diese und ihr Nachwuchs überleben und damit vor dem Aussterben bewahrt werden.

 

Quelle: Adler Bio- und Wassertechnik

Weiterführende Links:   Singvogelschutz | Katzen als Freigänger | Katzen töten Millionen Singvögel

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